Festakt zur Verleihung der "Jakobsmuschel an der Tür"
Empfänger: Ehepaar Gunthram und Beate† Schenk zu Schweinsberg
Datum und Zeit: Sonntag, der 15. September 2024, 15:00 Uhr
Ort: Papiermühle Kirchhain, An der Wohra 9
PROGRAMM:
Musikalische Einstimmung
Musikgruppe: "CANTATE DEO"
Gedenken für Beate† Schenk zu Schweinsberg
Willibald Preis (ADK)
Begrüßung
Claudia Schnabel, Bürgermeisterin
Grußwort
Pfarrer Alexander Donges
Musikalische Überleitung
"CANTATE DEO"
Laudatio und Überreichung der Jakobsmuschel
durch die Vertreter des Arbeitskreises Dörfliche Kultur e.V. (ADK)
Willibald Preis, Ena Messik und Siegrun Buchholz-Oeste
Danksagung
von Prof. Dr. Siegfried Becker,
vorgetragen von Renate Hildebrandt
Musikalischer Ausklang
"CANTATE DEO"
Anschließend lädt der ADK zu Begegnung und Umtrunk ein.
Ausführende Musiker gehören zum Chor Cantate Deo der Kirchengemeinde St. Elisabeth, Kirchhain
Gitarre: Wolfgang Schuh, Querflöte: Claudia Müller u. Sandra Werner
Gesang: Hiltrud Euker-Schraub, Bettina und Elisabeth Kothe, Theresia Priemer, Regina Theißen
Zeitungsartikel für Fronhäuser Wochenblatt, Kirchhainer Anzeiger und KIRCHHAINAKTIV:
Festakt in der Papiermühle in Kirchhain
Kirchhain. Der Arbeitskreis Dörfliche Kultur e.V. (ADK) verleiht dem Ehepaar Gunthram und Beate† Schenk zu Schweinsberg die Jakobsmuschel an der Tür. Die Verleihung erfolgt für ihre Verdienste im Bereich der erhaltenden Denkmalpflege, der Ausrichtung der Kulturveranstaltungen sowie der Mitarbeit in den Fronhäuser Gremien.
Der ADK hat seit dem Jahr 2000 ein "Pilgerwegenetz im kunstgeografischen Sinn" erarbeitet. Mit ihm werden erhaltene ländliche Kulturdenkmäler untereinander verbunden. Das äußere Zeichen dieser Verbindung ist eine getöpferte Muschel, die dem Pilgerzeichen des Jakobsweges nachempfunden ist, sowie eine Urkunde.
I. Bott: "Pilgerwege"
Die Verleihung erfolgt in einem Festakt am Sonntag, den 15. September 2024 um 15:00 Uhr in der Papiermühle in Kirchhain, An der Wohra 9. Zum Festakt sprechen Bürgermeisterin Claudia Schnabel, Pfarrer Alexander Donges und der Sprecher des ADK, Willibald Preis. Von Prof. Dr. Siegfried Becker vom Institut für Europäische Ethnologie wird ein Grußwort verlesen. Der Festakt wird musikalisch begleitet.
Geschmückt wird die Veranstaltung ab 11:00 Uhr bis 17:00 Uhr von einer Kunstausstellung zum Thema "Bäume", gestaltet in der Kunstform der gemalten Kalligrafie. Dazu werden zahlreiche Kunstwerke und Bücher aus dem umfassenden Angebot des ADK sowie Flohmarktartikel zu moderaten Preisen angeboten. Auch ist Gelegenheit zum gemütlichen Kaffeetrinken.
Walter Rudl, Gärtnermeister, wird fachkundige Führungen zu dem Baumbestand im Umfeld der Mühle durchführen und Fragen zu den ausgestellten Baumarten beantworten.
Der ADK besteht seit 1986. Er hat seinen Sitz in der Papiermühle in Kirchhain, An der Wohra 9. Er sieht seine Aufgabe darin, zur Erhaltung dörflicher Kultur im Rahmen von Umweltschutz, Landschaftsschutz und Denkmalschutz beizutragen. Der ADK muss in absehbarer Zeit seinen Standort aufgeben und sucht daher ein adäquates Quartier in Kirchhain oder Umgebung.
Jakobsmuschel an der Tür für Gunthram und Beate† Schenk zu Schweinsberg
Übergabe: (v.l.) Willibald Preis, Gunthram Frh. Schenk zu
Schweinsberg, Ena Messik, Siegrun Buchholz-Oeste
Kirchhain. Der Arbeitskreis Dörfliche Kultur e.V. (ADK) mit Sitz in der Papiermühle in Kirchhain verlieh dem Ehepaar Gunthram und Beate† Schenk zu Schweinsberg die 'Jakobsmuschel an der Tür 2023'; für seine Verdienste im Bereich der erhaltenden Denkmalpflege, der Ausrichtung der Kulturveranstaltungen sowie der Mitarbeit in den Gremien von Fronhausen.
Die Übergabe der Muschel war für Juli 2023 geplant, musste aber wegen des plötzlichen Todes von Beate† Schenk zu Schweinsberg verschoben werden und erfolgte deswegen erst am 15.9.2024. Seit 2000 verleiht der ADK die Jakobsmuschel an Personen, Vereine oder Einrichtungen, die sich besonders für die Erhaltung ländlicher Kulturdenkmäler wie z.B. verlassene Kirchen, überlebende Synagogen, Burgen und Mühlen einsetzen. Fronhausen und das Ehepaar Schenk sind damit die 15. Wegstation auf dem "Pilgerwegenetz im kunstgeografischen Sinn".
Für die Auszeichnung des Ehepaares Schenk hatten sich in 2023 die Mitglieder des ADK einstimmig entschieden, da der mehr als 20 Jahre währende Einsatz des Ehepaares mit den Idealen der Jakobsmuschel im Einklang stand. Wobei die Aktionen, die mit Literatur zu tun hatten, in Fronhausen stets besondere Beachtung gefunden haben. Wie zum Beispiel: Mundart im Park, Heinrich Bastian und "Alles für mei Hesselaad", Reiner Maria Rilke und sein Weiterleben in den Fronhäuser Geschichten und das Windspiel im Park. Weiterhin wurden berücksichtigt die zahlreichen Aktivitäten, als da sind: Feste, Vereine, Schriften und zahlreiche Initiativen in Fronhausen, denn diese sind in vielen, vielleicht sogar in den meisten Fällen von dem Ehepaar Schenk beeinflusst, vorangebracht und manchmal auch wiederentdeckt worden.
Bei den Grußworten durch die Bürgermeisterin Claudia Schnabel und den Pfarrer der Gemeinde Alexander Donges wurde die Wertschätzung für das Ehepaar öffentlich vorgetragen.
Prof. Dr. Siegfried Becker, langjähriger Leiter des Instituts für Europäische Ethnologie und Kulturforschung der Philipps-Universität Marburg, ließ durch Renate Hildebrandt eine ausführliche Würdigung des erfolgreichen Wirkens des Ehepaares Schenk verlesen. Die musikalische Ausgestaltung des Festaktes hatte der Chor 'CANTATE DEO' von der Klosterkirche in Kirchhain mit Gitarre, Querflöten und mehrstimmigem Gesang übernommen.
Urkunde und Muschel
Unter der Regie von Ena Messik und Siegrun Oeste-Buchholz war die Mühle mit zahlreichen Kunstwerken prächtig geschmückt. Die Verbindung zu Fronhausen, dem Wohnort der Geehrten, und zum Burgpark mit seinem alten Baumbestand war mit einer überaus gelungenen Baumausstellung hergestellt.
Zuletzt wurden die Besucher eingehend über die Bedeutung der Muschel informiert. Sie war und ist auch heute noch Pilgerzeichen der Gläubigen, die am Grabmal des Apostels Jakobus des Älteren in Santiago de Compostela waren. Von den Jakobswegen, die aus Hessen nach Santiago führten, verlief auch einer auf der Köln-Leipziger Handelsstraße, die von Brabant über Köln kommend an Herborn, Marburg und Amöneburg vorbei weiter nach Leipzig reichte. Da die Jakobswege jeweils über die gesamte Strecke mit einer Muschel markiert waren, könnte es auch hier oder ganz in der Nähe von Fronhausen einen Richtungshinweis mit der Muschel gegeben haben. Einen gesicherten historischen Nachweis darüber gibt es aber nicht.
Feierlicher Ausklang vor dem aufwändig gestalteten Arrangement
bedeutsamer Kleinodien
Text und Fotos: Arbeitskreis Dörfliche Kultur e.V.