In der Elisabethausstellung des ADK 2007 in der Papiermühle Kirchhain, An der Wohra 9 wird in einem besondern Raum dem Thema "Freundschaften von langer Hand" gedacht. In einer kleinen Veröffentlichung dazu wird besonders der jahrhundertlangen verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen den herrschenden Häusern am Niederrhein, in Thüringen, in Hessen und Waldeck gedacht, die sich auf Elisabeth beziehen lassen. Daneben geht man aufgrund des heutigen Freundschaftsbandes zwischen dem Arbeitskreis Dörfliche Kultur mit Sitz in Hessen und dem klevischen Verein für Kultur und Geschichte am Niederrhein dem Verhältnis der Bürger beider Bereiche zu ihren Gartendenkmälern nach. Kleve hat die Anerkennung seiner von Fürst Moritz von Nassau-Siegen im 17.Jh. geschaffenen Gärten als "Europäisches Gartendenkmal" erreicht. In Marburg dagegen wird am Untergang des ebenso wichtigen wissenschaftlichen Gartendenkmals "Alter Botanischer Garten" mit seinen alten Bäumen aus aller Welt gearbeitet. Bei der Vorstellung des Campus-Planes am 25.4. 2007 in der Stadthalle versicherten Stadt und Universität der Öffentlichkeit, den ABG beim Campusbau zu respektieren und ihn als kostbares Gartendenkmal zu pflegen. Nur 4 Wochen später begann die Universität jedoch, alte Bäume schon im Morgengrauen ohne genaue Untersuchungen und Information der Öffentlichkeit zu fällen. Jedoch ist inzwischen ein "Runder Tisch" in Aussicht gestellt. In der Elisabethausstellung liegt das seit Jahren geführte große Schaubuch ABG zur Einsichtnahme aus. Zudem haben beide Vereine, der ADK und der Freundeskreis Alter Botanischer Garten, Gedanken der großen Kunsthistorikerin Lottlisa Behling aufgegriffen und die Zusammenhänge zwischen den steinernen Blumen in Elisabeths Kirche und den lebenden Pflanzen im benachbarten Gartendenkmal, beide auf ehemals Deutschordenboden, in einem kleinen Büchlein zur nachdenklichen Betrachtung gebracht. I.Bott
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